Wasserstoff-Zukunft in Kraak: Erdgasspeicher wird zum Energiespeicher!
Der Erdgasspeicher in Kraak feiert 25 Jahre und wird künftig Wasserstoff speicherfähig, was essenziell für die Energiewende ist.

Wasserstoff-Zukunft in Kraak: Erdgasspeicher wird zum Energiespeicher!
In Mecklenburg-Vorpommern tut sich einiges im Bereich der Energieversorgung. Am Erdgasspeicher in Kraak, der vor 25 Jahren in Betrieb genommen wurde, zeichnen sich neue Perspektiven ab. Der Speicher, der in einem Salzstock unter der Erde liegt, wird nicht nur zur Sicherheit der Erdgasversorgung beitragen, sondern ist auch für die Speicherung von Wasserstoff geeignet. Dies wurde vor kurzem bei einem Festakt zum 25-jährigen Bestehen des Erdgasspeichers bekanntgegeben. Wirtschaftsminister Wolfgang Blank hob die Bedeutung dieser Anlage als potenziellen Wasserstoffspeicher hervor und betonte, dass Kraak ein Anker für die künftige Energieversorgung bleiben kann, wie nordkurier.de berichtet.
Die geologischen Untersuchungen haben gezeigt, dass die Struktur des Speicherbeckens sich hervorragend für die Speicherung von Wasserstoff eignet. Positive Ergebnisse zur Salzqualität und Dichtigkeit wurden von der Speicherchefin Eva Maria Diederichs präsentiert. Das Bergamt Stralsund hat die besten Voraussetzungen für einen künftigen Umbau bestätigt. Aktuell liegen jedoch noch keine konkreten Pläne zur Umstellung auf Wasserstoff vor, was bei den Verantwortlichen noch etwas Geduld erfordert.
Investitionen in Wasserstoff-Infrastruktur
Um die Energiewende weiter voranzutreiben, haben Bund und Land bereits eine Förderung von 540 Millionen Euro für den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern zugesagt. Diese Mittel sind Teil einer umfassenden Strategie zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Bei weiteren Projekten, die in Planung sind, handelt es sich um vier Großanlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff. Insbesondere die Produktionsanlage mit 100 Megawatt Leistung bei H2Apex in Rostock-Laage sowie eine zweite Anlage im Rostocker Hafen, die bis 2030 auf ein Gigawatt ausgeweitet werden soll, stechen dabei ins Auge, wie ndr.de berichtet.
Diese Projekte gelten als von europäischem Interesse und sind Teil des Grundgerüsts für die Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland, das notwendig ist, um die klimaneutrale Transformation der Industrie zu unterstützen. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat in einem Dreisteller Millionenhöhe Förderbescheide ausgestellt. Es wird erwartet, dass Wasserstoff eine Schlüsselrolle in der Industrie und darüber hinaus spielen wird.
Wasserstoff als essenzieller Bestandteil der Energiewende
Laut dem Bundeswirtschaftsministerium spielt Wasserstoff eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Er wird als vielseitiger Energieträger angesehen, der zur Dekarbonisierung industrieller Prozesse erforderlich ist. Experten sind sich einig, dass ohne Wasserstoff die Ziele der Energiewende nicht vollständig erreicht werden können. Er wird nicht nur im Inland produziert, sondern muss auch teilweise importiert werden, um den Bedarf zu decken, wie bundeswirtschaftsministerium.de darlegt.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, entwickelt die Bundesregierung eine Wasserstoff-Importstrategie, die eine leistungsfähige Infrastruktur benötigt. Das zukünftige Wasserstoff-Kernnetz soll bis 2032 wesentliche Standorte in Deutschland verbinden, wobei die Ausdehnung etwa 9.700 Kilometer betragen wird. Diese Maßnahmen sind notwendig, um eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen und die Wertschöpfungskette zu optimieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Erdgasspeicher in Kraak und die neuen Wasserstoffprojekte in Mecklenburg-Vorpommern ein Stück weit zeigen, wie die Region in die Zukunft der Energieversorgung investiert. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.