Pyrotechnik-Drama im Niedersachsen-Derby: Behrens fordert Konsequenzen!

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Daniela Behrens, Niedersachsens Innenministerin, äußert sich zur Pyrotechnik im Niedersachsenderby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96.

Daniela Behrens, Niedersachsens Innenministerin, äußert sich zur Pyrotechnik im Niedersachsenderby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96.
Daniela Behrens, Niedersachsens Innenministerin, äußert sich zur Pyrotechnik im Niedersachsenderby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96.

Pyrotechnik-Drama im Niedersachsen-Derby: Behrens fordert Konsequenzen!

Im Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine Eintracht Braunschweig und Hannover 96 vergangenes Wochenende kam es zu einem Vorfall, der nicht nur die Fans, sondern auch die Politik in Aufregung versetzte. Nach zwei vergangenen Derbys, die aufgrund von Sicherheitsbedenken stark eingeschränkt waren, fanden die Zuschauer erstmals wieder „normale“ Bedingungen vor. Doch ein massiver Pyrobeschuss der Gäste aus Hannover sorgte erneut für Diskussionen und mögliche Konsequenzen. Daniela Behrens, die Innenministerin von Niedersachsen, zeigte sich kritisch gegenüber den Ultras und hat wiederholt ihren Unmut über das Zünden von Pyrotechnik im Stadion geäußert. Laut news38.de wurde das Spiel durch den Rauch, der die Sicht auf das Spielfeld beeinträchtigte, für mehrere Minuten unterbrochen. Schiedsrichter Robert Hartmann musste das Spiel schließlich anhalten, bis der Rauch verzogen war.

Am 24. April 2024 hatte Behrens bereits Bilanz gezogen über ähnliche Vorfälle in früheren Derbys. Damals wurden ganze sieben Personen durch die unsachgemäße Nutzung von Pyrotechnik verletzt. Der massive Einsatz von Feuerwerkskörpern durch eine kleine, aber lautstarke Minderheit aus den Fangruppen beider Vereine sorgte für Alarmstimmung, jedenfalls bei den Verantwortlichen. In einem Treffen zwischen Polizei und Vertretern beider Clubs wurde vereinbart, dass man den Austausch fortsetzen will. Sicherheit steht jetzt ganz oben auf der Prioritätenliste; sowohl organisatorische als auch bauliche Maßnahmen sollen schnell umgesetzt werden, um die Sicherheit in Zukunft zu erhöhen, informiert mi.niedersachsen.de.

Sanktionen sind im Gespräch

Ein zentrales Thema des Austausches war der Gedanke, in der kommenden Saison möglicherweise auf Gästefans zu verzichten. Behrens bat die Vereine, keine Tickets mehr für Auswärtsfans zu verkaufen – eine drastische Maßnahme, die nicht ohne Folgen bleibt. Nicole Kumpis von Eintracht Braunschweig bezeichnete diesen Ausschluss als „Ultima Ratio“, die jedoch sorgfältig abgewogen werden müsse. Beide Vereine sind jedoch der Meinung, dass der Dialog mit den Fangruppen verstärkt werden muss.

Martin Kind, Geschäftsführer von Hannover 96, äußerte scharfe Kritik an den bisherigen Maßnahmen und der Kommunikation mit Fanvertretern. Er kündigte Gespräche mit dem DFB und der DFL an, um die Sicherheitslage zu diskutieren. In der vergangenen Saison wurden die Klubs mit hohen Strafen von insgesamt 625.000 Euro konfrontiert, die für Fehlverhalten Dritter anfallen mussten. Auch Hannover 96 plant, in Zukunft Baumaßnahmen zur Verbesserung der Sicherheits- und Kontrollstrukturen vorzunehmen, darunter etwa neue Videotechnik in der Heinz von Heiden Arena.

Diese Entwicklungen werfen einen schatten auf die künftigen Begegnungen zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96. Fans und Vereine sind gefordert, Lösungen zu finden, um den Spirit der Derbys zu bewahren und gleichzeitig Sicherheit zu gewährleisten. In der kommenden Saison könnte so ein weiteres Element der Fankultur fehlen, wenn es zu einem Ausschluss der Gästefans kommt, was viele im Stadion sicher nicht gerne hören werden.