Harzer Schmalspurbahn in der Krise: Millionenloch bedroht die Zukunft!

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Die Harzer Schmalspurbahnen stehen finanziell unter Druck. Ministerin Hüskens fordert Reformen zur Kostenreduktion und Sanierung.

Die Harzer Schmalspurbahnen stehen finanziell unter Druck. Ministerin Hüskens fordert Reformen zur Kostenreduktion und Sanierung.
Die Harzer Schmalspurbahnen stehen finanziell unter Druck. Ministerin Hüskens fordert Reformen zur Kostenreduktion und Sanierung.

Harzer Schmalspurbahn in der Krise: Millionenloch bedroht die Zukunft!

Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) stehen aktuell vor einer finanziellen Herausforderung, die nicht nur die Zukunft des Unternehmens, sondern auch den touristischen Faktor der Region gefährdet. Laut News38 hat sich das Defizit der HSB in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 auf rund 4 Millionen Euro belaufen, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, wo das Defizit bei 5,6 Millionen Euro lag. Dennoch bleibt die Frage im Raum, wie dieses Problem nachhaltig gelöst werden kann.

Die sachsen-anhaltinische Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) fordert ein durchdachtes Konzept zur Senkung der laufenden Kosten. „Wir können nicht jedes Defizit einfach ausgleichen“, betont sie und hebt den Wert der HSB für die Region hervor. Ein langfristiger Plan soll helfen, den Fortbestand der HSB zu sichern, doch die Sanierung des Streckennetzes und der Fahrzeuge wird im dreistelligen Millionenbereich angesiedelt und lässt die Verantwortlichen nicht ruhen.

Handlungsbedarf und Zukunftsperspektiven

Aufsichtsratschef Thomas Balcerowski (CDU) warnt eindringlich vor der „existentiellen Gefahr“ für die HSB, sollte nicht bald mit zusätzlichen Mitteln von den Ländern gerechnet werden. Das bestehende Streckennetz und die Fahrzeuge benötigen dringend umfassende Sanierungen. Ein aktuelles Gutachten untersucht bereits mögliche Sparpotenziale, und es wird auch über Streckenschließungen und einen ausgedünnten Fahrplan nachgedacht, wie Tag24 berichtet.

In der politischen Diskussion wird auch der Druck auf mehr Effizienz aufgrund der hohen Kosten deutlich. Die Ausgaben pro Streckenkilometer im Harz liegen bei etwa 47 Euro, während sie im restlichen Bahn-Netz lediglich bei 15,40 Euro liegen. Solche Unterschiede machen es umso wichtiger, die HSB zukunftssicher aufzustellen.

Investitionen und Unterstützung

Ein neuer Wirtschafts- und Investitionsplan wird bis Ende September erwartet. Ministerin Hüskens wartet die Ergebnisse ab und fordert gleichzeitig eine kritische Prüfung der Einsparmöglichkeiten. Trotz dieser desolaten Situation gibt es auch positive Ausblicke: Die HSB rechnet mit rund 1,14 Millionen Fahrgästen im Jahr 2024 und bleibt somit ein zentraler Bestandteil des Tourismus in der Region. Dies könnte auch den politischen Willen stärken, zusätzliche Mittel bereitzustellen.

Auf nationaler Ebene plant die Bundesregierung massive Investitionen in die Infrastruktur und hat ein Paket von 166 Milliarden Euro bis 2029 geschnürt, das insbesondere der Sanierung maroder Bahnstrecken und Autobahnbrücken zugutekommen soll. Diese Maßnahmen könnten auch der HSB in der Zukunft helfen, wie Tagesschau berichtet. Rund 107 Milliarden Euro sollen konkret in die Schiene fließen.

Wie es mit den Harzer Schmalspurbahnen weitergeht, bleibt abzuwarten. Doch die HSB spielt eine wichtige Rolle im regionalen Tourismus und die Notwendigkeit zur Reform wird immer drängender. Eines ist jedoch sicher: Hier liegt noch viel an, um die Zukunft der HSB zu sichern und gleichzeitig die touristische Attraktivität des Harzes zu bewahren.