Ex-Präsident Aziz: 15 Jahre Haft für illegale Bereicherung bestätigt!
Die mauretanische Cour suprême hat am 4. November 2025 die 15-jährige Haftstrafe des Ex-Präsidenten Mohamed Ould Abdel Aziz bestätigt.

Ex-Präsident Aziz: 15 Jahre Haft für illegale Bereicherung bestätigt!
Am 4. November 2025 hat die mauretanische Cour suprême eine wegweisende Entscheidung getroffen und die 15-jährige Haftstrafe für den ehemaligen Präsidenten Mohamed Ould Abdel Aziz bestätigt. Dieser Schritt kommt nicht überraschend, da Aziz bereits wegen „illegaler Bereicherung“ und „Einflussnahme“ verurteilt worden war. Sein gescheiterter Antrag gegen die Entscheidung belegt, wie fest die Justiz entschlossen ist, die Verantwortung für Korruption in den eigenen Reihen zu ahnden.
Die Ausgangslage ist bemerkenswert: Aziz, der von 2008 bis 2019 regierte, sah sich im Dezember 2023 erstmals mit einer Haftstrafe von fünf Jahren konfrontiert. Es wird ihm vorgeworfen, seine Machtposition genutzt zu haben, um sein persönliches Vermögen unrechtmäßig zu vergrößern. Die Verurteilung des ehemaligen Staatsoberhauptes ist ein einzigartiger Fall in der jüngeren politischen Geschichte Mauretanien, da er einer der wenigen Ex-Präsidenten ist, die wegen persönlicher Bereicherung hinter Gitter wandern mussten.
Politische Bruchlinien und gesellschaftliche Reaktionen
Aziz’ Verurteilung zieht starke politische und gesellschaftliche Reaktionen nach sich. Die Entscheidung markiert einen klaren politischen Bruch mit seinem Nachfolger Mohamed Ould Cheikh El Ghazouani, was die Spannungen innerhalb der mauretanischen Politik verdeutlicht. Viele Bürger und Kritiker sehen in dieser Entwicklung ein notwendiges Signal im Kampf gegen Korruption, das häufig als das „zweitälteste Gewerbe der Welt“ bezeichnet wird, wie die Bundeszentrale für politische Bildung beschreibt. Korruption ist ein Thema, das tief in den politischen Strukturen verwurzelt ist und historisch sowohl in der Antike als auch in der Moderne immer wieder diskutiert wurde.
Die Definition von Korruption als Missbrauch anvertrauter Macht zum persönlichen Vorteil zeigt, wie relevant dieses Thema über die Jahrhunderte geblieben ist. Aktuelle Beispiele, wie die Verurteilung des französischen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy wegen Bestechung, verdeutlichen, dass Korruption keine Landesgrenzen kennt und immer wieder Vertrauen in Institutionen gefährdet.
Auswirkungen auf den politischen Diskurs
Die Verurteilung von Mohamed Ould Abdel Aziz könnte somit nicht nur das politische Klima in Mauretanien verändern, sondern auch eine breitere Diskussion über die Rolle von Korruption in der Politik anstoßen. Die Unterscheidung zwischen öffentlichem Interesse und privatem Nutzen, die mit dem Aufkommen der Moderne immer klarer gezogen wurde, bleibt eine Herausforderung für viele Gesellschaften heute. Zu den Unsicherheiten, die mit Korruption einhergehen, zählt bekanntermaßen auch die Frage nach dem Vertrauen in öffentliche Institutionen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidung langfristig auf die politische Landschaft Mauretaniens auswirken wird. Die Entwicklungen rund um die Verurteilung Aziz’ und die damit verbundenen Diskussionen über Korruption und staatliche Integrität könnten richtungsweisend für zukünftige Reformen und den Umgang mit Machtmissbrauch sein.