Wolfsburgs Haushalt in der Krise: Gewerbesteuer bricht dramatisch ein!
Wolfsburgs Haushalt leidet unter der Autoindustrie-Krise; Gewerbesteuereinnahmen brechen um 40% ein. Einsparungen werden notwendig.

Wolfsburgs Haushalt in der Krise: Gewerbesteuer bricht dramatisch ein!
Die Autoindustrie steht derzeit auf der Kippe, und das besonders in Wolfsburg, wo die Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen mit jedem neuen Quartal besorgniserregender wird. Wie NDR berichtet, leidet die Stadt unter den sinkenden Gewinnen des Volkswagen-Konzerns und der Zulieferer, was fatale Auswirkungen auf den städtischen Haushalt hat.
Im Jahr 2024 brachen die Gewerbesteuereinnahmen für Wolfsburg um erschreckende 40 Prozent auf nur 151 Millionen Euro ein. Die Stadt hat bereits die Reißleine gezogen und plant Sparhaushalte für 2024 und 2025, mit Einsparungen von mindestens fünf Millionen Euro. Besonders betroffen sind Sachkosten und Personal. Und die Aussichten für 2025 deuten auf einen weiteren Rückgang hin.
Die Lage bei Volkswagen
Der Volkswagen-Konzern hat seine operativen Gewinne um 5,1 Milliarden Euro nach unten korrigiert. Ein Strategiewechsel bei Porsche, hohe Umbaukosten sowie schwache Verkaufszahlen bei Audi und Porsche sind die Hauptursachen für diese Negativentwicklung. Damit geht auch einher, dass die Auftragsbücher in Wolfsburg zwar voll sind, die Werke in Hannover, Emden und Osnabrück jedoch nicht ausgelastet sind, wie der Konzernchef Blume nach einem kürzlichen Gipfel berichtete.
Der tatsächliche Steueraufwand von Volkswagen ist ebenfalls alarmierend. Im Jahr 2024 wurden dem Inland 1.276 Millionen Euro und dem Ausland 4.582 Millionen Euro zugeschrieben, insgesamt also 5.858 Millionen Euro – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2023. Das macht die Situation für die Kommunen noch prekärer, insbesondere für Wolfsburg, die stark依êm von den Einnahmen aus der Gewerbesteuer abhängig ist.
Die Auswirkungen auf die Städte
Die vorherrschenden Schwierigkeiten sind nicht nur auf Wolfsburg beschränkt. Im Rahmen einer breiteren Diskussion über die Krise der Automobilindustrie leiden auch andere Städte wie München, Stuttgart und Ingolstadt unter einem Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen. Laut Volksstimme müssen die Kämmerer in diesen Städten ebenfalls in die Planungen eingreifen und Einsparungen vornehmen.
- München: erwartet 2025 Einnahmen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro trotz Rückgängen.
- Stuttgart: Rückgang der Gewerbesteuer von 1,6 Milliarden Euro (2023) auf geschätzte 850 Millionen Euro (2025).
- Ingolstadt: Rückgang von 70 Millionen Euro auf 55 Millionen Euro erwartet.
Die Situation am Automarkt bleibt ungeklärt, und Experten warnen vor den langfristigen Folgen des Rückgangs. René Geißler, Mitautor einer Studie an der Technischen Hochschule Wildau, hebt hervor, dass der wirtschaftliche Druck auf die Gemeinden steigen wird, da die Ansprüche in diesen Auto-Städten höher sind und die resultierenden Haushaltskrisen subjektiv verstärkt werden.
So steht die Automobilbranche unter Druck, und die Städte, die eng an diese Industrie gebunden sind, erleben eine beispiellose Herausforderung in ihrer finanziellen Planung. Vormals ein sicheres Pflaster, könnte sich das wirtschaftliche Klima in den kommenden Jahren für Wolfsburg und seine Nachbarstädte erheblich abkühlen.