Sturm Joshua : Starke Böen und Verspätungen in Schleswig-Holstein!
Sturmtief "Joshua" trifft Schleswig-Holstein: Auswirkungen auf Flensburg, Einsatz der Feuerwehr und Warnungen vor schweren Böen.

Sturm Joshua : Starke Böen und Verspätungen in Schleswig-Holstein!
Ein kräftiges Sturmtief mit dem Namen “Joshua” sorgt derzeit an der Westküste Schleswig-Holsteins für Trubel. Besonders die Nordseeinseln und das Festland sind betroffen, wo Windgeschwindigkeiten von teils über 100 km/h gemessen wurden. Laut NDR, sind die Windböen auf Helgoland sogar bis zu 126 km/h heftig und lassen den Sturm als stärksten des Herbstes erscheinen. Am Festland wurden in Büsum Windstärken von 11 gemessen, was die Lage nicht einfacher macht, zumal auch an den Küsten mit Sturmfluten zu rechnen ist.
Für die Feuerwehr war die Nacht relativ ruhig, mit insgesamt 30 Einsätzen in Dithmarschen, Steinburg, Segeberg und Pinneberg sowie 20 Einsätzen in Flensburg, Nordfriesland und Schleswig-Flensburg. Glücklicherweise gab es keine Verletzten zu vermelden; die meisten Einsätze waren aufgrund umgestürzter Bäume nötig.
Aktuelle Wetterlage und Warnungen
Bisher bleibt die allgemeine Wetterlage angespannt. Die Wetterwarnungen gelten bis zum Nachmittag, wobei an der Nordsee stürmische Böen von 70 bis 85 km/h erwartet werden. In exponierten Lagen könnte es sogar zu Böen bis 95 km/h kommen. Der Deutsche Wetterdienst hat auch Wetterwarnungen für kurze Gewitter herausgegeben, die mit Sturmböen bis 85 km/h einhergehen können. Das Tief zieht in Richtung Nordfriesische Inseln und Halligen, und während im Süden Schleswig-Holsteins eine gewisse Beruhigung zu erwarten ist, hält der Sturm im Norden noch bis zur Nacht zu Samstag an.
Die Wasserstände an der Elbe werden voraussichtlich bis zu 2,00 Meter über dem mittleren Hochwasser ansteigen, mit ähnlichen Werten an der nordfriesischen Küste. Da der Wasserabfluss durch den starken Westwind gehemmt wird, bleibt der Wasserstand voraussichtlich hoch.
Maßnahmen und Auswirkungen
Die Wyker Dampfschiffs-Reederei hat ihren Fährverkehr nach Föhr und Amrum wieder aufgenommen, allerdings ist damit zu rechnen, dass der Fahrplan aufgrund des Hochwassers Veränderungen durchlaufen könnte. Zudem gab es Meldungen über Beeinträchtigungen im Bahnverkehr, insbesondere auf der Marschbahn, und Reisenden wird geraten, nur unbedingt notwendige Fahrten zu unternehmen.
Zusätzlich gibt es einen Allgemeinverfügung wegen der Vogelgrippe, die in Schleswig-Holstein erlassen wurde, nachdem mehrere positive Fälle bei Wildvögeln bestätigt wurden. Aus diesem Grund gelten ab morgen strengere Regeln für Geflügelhalter.
Auf den Sportplätzen gab es ebenfalls Neuigkeiten: In der Fußball-Regionalliga spielte der VfB Lübeck 2:2 gegen Emden, während Phönix Lübeck gegen Altona 93 mit 2:0 gewann. Auch das Wetter für die kommenden Tage verspricht einiges, mit Prognosen für Schauern, Graupel und Gewittern, die erneut starke Böen bringen könnten.
Auf die Natur hat das Sturmtief ebenfalls seine Auswirkungen: Invasive Arten wie Waschbären und Nutrias stellen eine Bedrohung für das heimische Ökosystem dar. In der vergangenen Jagdsaison wurden über 7.300 Nutrias erlegt, was dreimal so viele wie in der vorigen Saison sind. Der Landesjagdverband fordert daher mehr finanzielle Mittel für die Bekämpfung dieser Arten.
Insgesamt zeigt sich, dass Sturmtief “Joshua” für einige Herausforderungen sorgt, von der Natur über Verkehr bis hin zu Sorgen um die heimische Tierwelt – ein Thema, das uns alle betrifft.
Weitere Informationen finden Sie in den Berichten von NDR, SHZ und Deutscher Wetterdienst.