Razzia im Kieler Nord-Ostsee-Kanal: Spionageverdacht gegen Frachter!

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Im Nord-Ostsee-Kanal durchsuchte die Polizei ein Frachtschiff wegen Spionageverdachts. Drohneninsatz und Sicherheitsvorfälle untersucht.

Im Nord-Ostsee-Kanal durchsuchte die Polizei ein Frachtschiff wegen Spionageverdachts. Drohneninsatz und Sicherheitsvorfälle untersucht.
Im Nord-Ostsee-Kanal durchsuchte die Polizei ein Frachtschiff wegen Spionageverdachts. Drohneninsatz und Sicherheitsvorfälle untersucht.

Razzia im Kieler Nord-Ostsee-Kanal: Spionageverdacht gegen Frachter!

Am 7. September 2025 sorgte eine großangelegte Durchsuchung des Frachtschiffs „Scanlark“ im Nord-Ostsee-Kanal in Kiel für Aufregung. Die Polizei aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen, unterstützt von speziellen Taucherteams, untersuchte das 75 Meter lange Schiff. Der Verdacht: Es könnte für Spionageaktionen genutzt worden sein. Laut NDR wurde eine Drohne vom Schiff aus gestartet, die beabsichtigte, ein Marineschiff auszukundschaften.

Bei der Durchsuchung entdeckten die Ermittler Geräte und Antennen, die auf einem Frachtschiff nicht zu finden sein sollten, was den Verdacht weiter erhärtete. Der Fall wird von der Staatsanwaltschaft Flensburg, die ein Verfahren wegen Agententätigkeit und sicherheitsgefährdenden Abbildungen eingeleitet hat, aufmerksam verfolgt. Die „Scanlark“, die unter der Flagge von St. Vincent und den Grenadinen fährt, war zuvor bereits wegen Kursabweichungen und technischer Probleme in den Fokus der Behörden geraten.

Spionage unter Verdacht

Der Verdacht, dass das Schiff als Basis für russische Spione diente, lässt aufhorchen. Informationen des Süddeutschen Zeitung zufolge, wurde Innenminister Alexander Dobrindt bereits im Juli über die Bedrohung informiert, was schließlich zur Razzia führte. Der Minister sprach in einem Treffen auf dem BKA-Gelände in Berlin über die Gefahren, die Drohneneinsätze in der Nähe von Militäranlagen darstellen. Dies ist keine isolierte Angelegenheit, denn Sichtungen von Spionagedrohnen über Bundeswehrstandorten haben in der Vergangenheit für Unsicherheit gesorgt.

Wie Tagesschau berichtet, wurde die Bedrohung durch Drohnen zunehmend erkannt, und es werden Abwehrtechniken entwickelt, um dieser Gefahr wirksam entgegenzutreten. Studien und Tests zeigen, dass moderne Technologie wie Fangnetze und Mikrowellenkanonen zur Drohnenabwehr eingesetzt werden. Doch die Herausforderung bleibt, denn autonome Drohnen können selbstständig navigieren, was die Lage kompliziert macht.

Ermittlungen im Fokus

Wie es weiter mit dem vorläufig festgehaltenen Frachter „Scanlark“ und dessen Besatzung aussieht, bleibt vorerst ungewiss. Das Schiff, das nach mehreren Vorfällen in der Vergangenheit, darunter ein Unfall im Dezember 2022 und ein Motorschaden im Januar 2015, bereits in das Visier der Behörden geriet, liegt derzeit im Kieler Nordhafen. Voraussichtlich wird dieser Fall im Oktober im Innen- und Rechtsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtags behandelt.

Die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden von Schleswig-Holstein und Niedersachsen wird als entscheidend betrachtet, um solchen Gefahren in Zukunft besser begegnen zu können. Die Ermittlung wegen möglicher Agententätigkeit zeigt, dass die Drohnensichtungen, über die bereits in der Vergangenheit vielfach berichtet wurde, ernste Sicherheitsrisiken in Deutschland darstellen. Es bleibt spannend zu beobachten, was sich aus den laufenden Ermittlungen entwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Bundeswehrstandorte zu gewährleisten.