Wismar zeigt Flagge: 300 Bürger fordern ein Stadtbild ohne Hass!
Am 30.10.2025 versammelten sich 300 Menschen in Wismar zu einer Kundgebung gegen Bundeskanzler Merz, um für ein respektvolles Stadtbild einzutreten.

Wismar zeigt Flagge: 300 Bürger fordern ein Stadtbild ohne Hass!
In Wismar, einer lebhaften Stadt an der Ostsee, haben sich am Mittwochabend etwa 300 Menschen zu einer energischen Kundgebung versammelt. Organisiert vom Bündnis „Wismar für Alle“, standen die Teilnehmer klar auf einer Seite: Ihr Motto lautete „Wir sind das Stadtbild – für ein Wismar ohne Hass und Hetze“. Diese Worte waren eine direkte Reaktion auf die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), die in der gesamten Bundesrepublik für Aufsehen sorgten.
Merz hatte am 14. Oktober gesagt, die Bundesregierung müsse frühere Fehler in der Migrationspolitik korrigieren und Fortschritte erzielen. Dabei nannte er Probleme im „Stadtbild“ und betonte die Notwendigkeit von Rückführungen von Migranten. Dies sorgte für hitzige Diskussionen und spürbaren Unmut, was sich in der Wismarer Innenstadt deutlich zeigte, wie NDR berichtet.
Friedliche Kundgebung und unerwünschte Störungen
Die Veranstaltung dauerte etwa eine Stunde und begann mit der Abschaltung der Beleuchtung rund um den Marktplatz, was eine nachdenkliche Atmosphäre schuf. Lautsprecherboxen sorgten dafür, dass die Redebeiträge sowohl von Teilnehmern mit als auch ohne Migrationshintergrund gehört werden konnten. Einige, aus Angst vor öffentlicher Rede, entschieden sich sogar dazu, ihre Botschaften per Band abzuspielen. Musik und Tanz rundeten die Versammlung ab, wodurch ein Gefühl der Gemeinschaft und Solidarität entstand.
Jedoch war nicht alles ruhig. Eine etwa 10-köpfige Gruppe versuchte, die Kundgebung mit Zwischenrufen zu stören. Diese Störungen hielten die Versammlung jedoch nicht davon ab, ihr wichtiges Anliegen friedlich zu vertreten. Die Polizei Rostock war vor Ort und bestätigte die Teilnehmerzahl von rund 300 Menschen.Nordkurier ergänzt, dass die Demonstration gegen 19 Uhr endete.
Politische Resonanz und Expertenmeinungen
Die Debatte um Merz’ Aussagen hat nicht nur in Wismar, sondern auch auf Bundesebene für gespaltene Meinungen gesorgt. Unterstützung erhielt der Kanzler von einigen, während andere, darunter Bundesministerin Alabali Radovan, vor Angstmache und Ausgrenzung warnten. Die Kriminalwissenschaftlerin Susanne Beck appellierte für eine sachliche Debatte über die Herausforderungen der aktuellen Migrationspolitik.
Wie sich diese Diskussion weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die Kundgebung in Wismar hat jedoch einmal mehr gezeigt, wie präsent die Themen Migration und Integration in Deutschland sind und dass die Stimmen der Bürger gehört werden müssen.
