Rasante Verfolgungsjagd in Delmenhorst: 100 km/h in der Tempo-30-Zone!
In Delmenhorst floh ein 22-jähriger Fahrer in der Nacht zum Montag vor der Polizei, verursacht hohen Sachschaden und wurde festgenommen.

Rasante Verfolgungsjagd in Delmenhorst: 100 km/h in der Tempo-30-Zone!
In der Nacht von Sonntag auf Montag, dem 27. Oktober 2025, sorgte ein spektakulärer Vorfall in Delmenhorst für Aufregung. Ein 22-jähriger Fahrer, der in einem Mietwagen unterwegs war, flüchtete vor der Polizei, was nicht nur für ihn selbst, sondern auch für unbeteiligte Dritte schwerwiegende Folgen hatte. Dieser Vorfall stellt ein klassisches Beispiel für rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr dar.
Die Jagd begann gegen 0.05 Uhr auf der Bremer Straße. Die Polizei wollte den Fahrer aufgrund eines Verdachts auf eine Verkehrsordnungswidrigkeit anhalten. Doch der junge Mann bog kurzerhand nach rechts in den Hermannsweg ab und gab Gas. Die Beamten schalteten ihre Sirene ein und nahmen die Verfolgung auf. Dabei wurde das Tempo des Mietwagens auf über 100 km/h gemessen, und das, obwohl die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf dieser Straße bei nur 30 km/h lag.
Ein gefährliches Manöver
Die Verfolgung nahm eine dramatische Wendung, als der Fahrer an der Einmündung zum Uhlenbroker Weg von der Fahrbahn abkam. Er durchbrach einen Grundstückszaun und kollidierte frontal mit einem Baum. Obwohl er dabei leichte Verletzungen erlitt, setzte er seine Flucht zu Fuß fort. Nach wenigen Minuten gelang es der Polizei, ihn in unmittelbarer Nähe festzunehmen.
Eine erste Durchsuchung des Mietwagens offenbarte, dass der Fahrer nicht nur ohne Führerschein unterwegs war, sondern auch offenbar unter dem Einfluss von Drogen stand. In dem Fahrzeug fanden die Beamten geringe Mengen Kokain und Cannabis. Ein Einschreiten, das sich als mehr als nötig herausstellte: Der wirtschaftliche Totalschaden des Mietwagens wird auf etwa 40.000 Euro beziffert, wovon ein Abschleppunternehmen bereits informiert wurde.
Folgen für den Fahrer
Die rechtlichen Konsequenzen für den Fahrer könnten gravierend sein. Gegen ihn wird ein Verfahren wegen rücksichtsloser und verkehrswidriger Fahrweise eingeleitet. Insbesondere die Flucht vor der Polizei ist kein leichtes Vergehen. Laut einem Bericht auf Bussgeldkatalog drohen bei Missachtung des Haltgebots zum Beispiel Geldbußen von 70 Euro und Punkte in Flensburg. Für Fahranfänger in der Probezeit können die Folgen sogar noch härter ausfallen.
Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen nach § 36 Abs. 5 StVO dürfen Polizeibeamte Verkehrsteilnehmer anhalten und deren Führerschein sowie Zulassungsbescheinigung kontrollieren. Wer hier auf „Flucht“ geht, riskiert weit mehr als nur ein paar Euro Strafe. Es ist gut zu wissen, dass das bloße Wegfahren noch nicht als gewaltsamer Widerstand gilt, doch die Risiken sind hoch. Will man der Polizei entkommen, muss man sich der Konsequenzen bewusst sein: Bei gewaltsamem Widerstand drohen Geld- oder Freiheitsstrafen, ein Umstand, der von der Rechtsanwaltskanzlei ausführlich erklärt wird.
Der Vorfall in Delmenhorst zeigt einmal mehr, wie gefährlich und verantwortungslos das Verhalten von Verkehrsteilnehmern sein kann. Denn am Ende sind es nicht nur die Betroffenen selbst, die leidtragend sind, sondern auch die Allgemeinheit, die durch solche rücksichtlosen Aktionen gefährdet wird.