Prozess gegen Love-Scammer: Delmenhorster betrügt über 250.000 Euro!
Prozessbeginn gegen 46-Jährigen in Oldenburg: Betrug durch Love-Scam, Mitgliedschaft in "Confraternity Black Axe" vorgeworfen.

Prozess gegen Love-Scammer: Delmenhorster betrügt über 250.000 Euro!
Am heutigen Tag beginnt am Landgericht Oldenburg ein Aufsehen erregender Prozess gegen einen 46-jährigen Mann aus Delmenhorst, der als mutmaßliches Mitglied der nigerianischen Bruderschaft „Confraternity Black Axe“ ins Visier der Ermittler geriet. Der Angeklagte steht unter dem Verdacht, an über 25 bandenmäßigen Betrugsfällen beteiligt gewesen zu sein, die als „Love-Scams“ bekannt sind. Diese perfiden Machenschaften basieren auf vorgetäuschten Liebesbeziehungen, die dazu dienen, meist ältere Frauen zu Geldüberweisungen zu bewegen. So berichtet NDR, dass in der Zeit seit 2018 ein Betrag von mindestens 250.000 Euro erlangt wurde, während der Gesamtschaden für die Opfer laut Angaben der NWZ rund eine Million Euro beträgt.
Der Hauptbeschuldigte wird beschuldigt, aktiv Kontakt zu den Opfern gehabt zu haben und Bankkonten genutzt zu haben, um Geld von Geschädigten zu erlangen. Der Prozess ist nicht nur von Bedeutung für die Opfer, sondern zeigt auch die weitreichenden Aktivitäten, die hinter solchen Betrugsfällen stecken. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, auch Kontodaten an andere Betrüger weitergegeben zu haben, um die Betrugstaten effizient abzuwickeln. Besonders perfide: Viele der betroffenen Frauen waren über 70 Jahre alt und wurden häufig in vermeintlichen Krisensituationen von angeblichen US-Soldaten kontaktiert.
Die Umstände des Prozesses
Zusätzlich zu dem 46-Jährigen stehen auch zwei weitere Angeklagte – eine 33-jährige Frau und ein 52-jähriger Mann – vor Gericht, die wegen Geldwäsche beschuldigt werden. Auch sie sollen Bankkonten bereitgestellt haben, um illegale Zahlungen abzuwickeln. Dabei ist erwähnenswert, dass sowohl der Hauptangeklagte als auch sein Mitstreiter, die beide die deutsche und nigerianische Staatsbürgerschaft besitzen, sich derzeit in Untersuchungshaft befinden. Es wurden insgesamt neun Verhandlungstage für den Prozess angesetzt, was darauf hindeutet, dass die juristischen Konsequenzen weitreichend sein könnten.
Die Taten fanden überwiegend von Delmenhorst aus statt, und die Ermittlungen, die im Juli 2024 eingeleitet wurden, werden sowohl von nationalen als auch internationalen Behörden unterstützt. Obwohl es in Niedersachsen einen Rückgang bekannter Love-Scam-Fälle gibt, vermuten die Ermittler eine hohe Dunkelziffer, die darauf hindeutet, dass viele weitere Opfer betroffen sein könnten, die sich möglicherweise nicht trauten, Anzeige zu erstatten.
Die Enthüllungen rund um diesen Prozess werfen ein Schlaglicht auf die skrupellosen Methoden, die im Rahmen von Love-Scams verwendet werden, und verdeutlichen die Dringlichkeit, potenzielle Opfer über solche Betrugsmaschen zu sensibilisieren. Der Fall wird mit Spannung verfolgt, insbesondere da er auf ein komplexes Netzwerk hinweist, das über nationale Grenzen hinweg operiert.
Ein detaillierter Einblick in die Vorwürfe und den Verlauf des Prozesses wird in den kommenden Tagen erwartet, während die Betroffenen auf eine gerechte Aufarbeitung ihrer Geschichte hoffen. Die Gesellschaft ist gefordert, wachsam zu sein und die Zeichen für solche Betrugsmaschen frühzeitig zu erkennen.