Nordische Filmtage: Filme beleuchten Pflege und Einsamkeit in Deutschland!

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Lübeck feiert die Nordischen Filmtage 2025 mit Filmen über Pflege und Gesundheit, die soziale Herausforderungen thematisieren.

Lübeck feiert die Nordischen Filmtage 2025 mit Filmen über Pflege und Gesundheit, die soziale Herausforderungen thematisieren.
Lübeck feiert die Nordischen Filmtage 2025 mit Filmen über Pflege und Gesundheit, die soziale Herausforderungen thematisieren.

Nordische Filmtage: Filme beleuchten Pflege und Einsamkeit in Deutschland!

Heute dreht sich alles um spannende Themen rund um das Pflegewesen und die Gesundheit, die in den Fokus der diesjährigen Nordischen Filmtage in Lübeck gestellt werden. Unter dem Motto „Filme über Pflege und Gesundheit“ wird eine Vielzahl von Filmen präsentiert, die die Herausforderungen und den Alltag im Gesundheitssektor beleuchten. Ein Blick auf die Auswahl zeigt, dass diese Filme oft dokumentarische Stilmittel verwenden, um einem breiten Publikum die realen Probleme näherzubringen, die in der Pflege an der Tagesordnung sind.

Ein echter Blickfang ist der dänische Spielfilm „Home Sweet Home“, der das Leben einer Seniorenpflegerin nachzeichnet. Sie sieht sich den alltäglichen Herausforderungen in der häuslichen Pflege gegenüber, ein Thema, das in Dänemark von der Kommune finanziert wird. Dies steht im Spannungsfeld zur klassischen deutschen Arztserie „Schwarzwaldklinik“, die zum 40. Jubiläum alte Folgen ausstrahlt. Wie ln-online.de berichtet, idealisiert die Serie den Klinikalltag, während die neueren Filme ein viel realistisches Bild vom Gesundheitswesen zeichnen.

Einsamkeit im Alter

Doch was hat das alles mit Einsamkeit zu tun? Eine erschreckende Statistik zeigt, dass etwa jeder zehnte ältere Mensch in Deutschland von Einsamkeit betroffen ist. Wie die Studien der Malteser belegen, nimmt mit fortschreitendem Alter oftmals auch die Anzahl sozialer Kontakte ab, was das Risiko von Isolation erhöht. Besonders ältere Menschen erleben oft einen objektiv messbaren Mangel an sozialen Beziehungen, was zu einem erhöhten Risiko führt, sich allein zu fühlen. Das Thema ist auch in den filminhaltlichen Darstellungen der Nordischen Filmtage zu finden.

Zudem thematisiert der deutsche Kurzfilm „Keine Zeit/ No Time“ den Alltag in einem Pflegedienst und die damit verbundene Alters-Einsamkeit, und der Kurzfilm „Teresa, Station B“ erzählt von einer Pflegerin, die ihre Kinder zu Hause allein lassen muss. Diese Geschichten offenbaren, wie Einsamkeit die Lebensqualität und das Wohlbefinden nachhaltig beeinflussen kann. Diese Einsichten decken sich mit den Resultaten einer Umfrage, die im Frühjahr 2021 ergab, dass über 22% der Menschen ab 75 Jahren häufig oder hin und wieder einsam sind.

Die Filmtage bieten somit nicht nur unterhaltsame Einblicke, sondern bringen auch drängende gesellschaftliche Themen ans Licht, die im Alltag oft nicht ausreichend Beachtung finden. Hier wird deutlich: Es gibt Handlungsbedarf. Gemeinsam sollten wir uns für ein Bewusstsein bezüglich Einsamkeit im Alter einsetzen und Lösungen finden. Das Filmfest könnte ein erster Schritt sein, um diese wichtigen Gespräche zu initiieren und den Menschen die Augen für eine Thematik zu öffnen, die viele betrifft.

Insgesamt laden die Nordischen Filmtage dazu ein, die oftmals verborgenen Herausforderungen in der Pflege und Gesundheit sichtbar zu machen. So wird der Kontrast zur romantisierten Darstellung in der „Schwarzwaldklinik“ besonders augenfällig, und die anwesenden Filme fordern uns auf, kritisch über unsere gesellschaftlichen Ansichten nachzudenken.